AKV NEU-ROMANIA

WAS SIND WIR?

Die AKV Neu-Romania ist eine Sektion des Schweizerischen Studentenvereins (Schw. StV). Der Schw. StV zählt heute rund 7600 Mitglieder, davon 1400 noch Studierende (Aktive) und 6200 Ehemalige (Altherren). Genau wie der Gesamtverein kennt auch die AKV Neu-Romania den Leitgedanken «Virtus – Scientia – Amicitia».

UNSERE DEVISE

Wie jede Studentenverbindung trägt auch die Neu-Romania einen eigenen Wahlspruch: Am 9. November 1938, zwei Tage vor dem Gründungskommers, bestimmte die Verbindung „EINIG UND FREI!“ als ihre Devise. Einigkeit und Freiheit seien die Fundamente unseres Vaterlandes, und die Verbindung selbst sei eben auch eine Schweiz im Kleinen, lautete die Begründung. Jeder solle einig sein mit Gott, dem Nächsten und sich selber.

Der Zirkel, der über die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Verbindung Auskunft gibt, geht auf die Zeit der studentischen Orden zurück. Diese verwendeten die Anfangsbuchstaben ihres Wahlspruches als geheimes Erkennungszeichen. Ursprünglich nebeneinander gesetzt, später oft je nach Geschmack miteinander verschlungen, ist diese Buchstabenfolge das Urbild des Zirkels. Anfänglich schrieb man den Zirkel ohne Ausrufezeichen, das erst ab 1818 üblich wurde, um dem „vivat!“ mehr Nachdruck zu verleihen.

Verbindungsstudenten tragen als Bekenntnis zur Korporation Farben. Sie bestehen in der Regel aus einem Band und einer Mütze. Im 18. Jahrhundert war es Mode, die Taschenuhr an einem von der rechten Schulter nach der linken Hüfte laufenden Band zu tragen, welches die Farben der Verbindung zeigte. Aus dieser Mode ist das Couleurband entstanden. Es wurde danach im 19. Jahrhundert das allgemein übliche typische Kennzeichen des korporierten Studenten. Seit der Gründung der AKV Neu-Romania im Jahre 1938 tragen ihre Mitglieder das rot-weiss-grüne Band – Fuchsen das rot-weisse Band.

Die Mütze entstand etwa zur gleichen Zeit wie das Band, wobei der Vielfalt der Mützenformen keine Grenzen gesetzt waren. Die Farbe wurde meistens durch die Hauptfarbe der Verbindungsfarben bestimmt. Eine dieser Formen ist der Stürmer, welcher von der Neu-Romania anstelle der Schirmmütze als gewöhnliche Kopfbedeckung verwendet wird. Bereits bei der Gründung der Neu-Romania wurde ausdrücklich auf das Tragen der gewöhnlichen Schirmmütze verzichtet. Entstanden als polnischer Reitershut wurde der Stürmer auch Stechmütze oder despektierlich „Töff-Lampe“ genannt.

UNSERE COULEURSTROPHE

Am 18. November 1938 beschloss der damalige BC, die von Leo Schöbi v/o Stich und Alfons Aeby gedichtete Couleurstrophe „provisorisch, in Ermangelung einer besseren“ zu genehmigen. Die Melodie der Couleurstrophe stammt vom Lied „Reicht mir das alte Burschenband…“. Die Couleurstrophe ist ein wichtiger Bestandteil der Identität einer Verbindung. Jede Verbindung besitzt eine eigene Couleurstrophe. Sie wird bei der AKV Neu-Romania vorwiegend bei Anlässen mit anderen Verbindungen gesungen. Die Fuchsen kennen zusätzlich eine eigene Fuchsenstrophe.

Couleurstrophe: Wo Deutsch und Welsch die Hand sich reicht am Strand der alten Saane Da stehen wir mit frohem Mut zur Neu-Romanen Fahne Und freudig ziehn› wir in den Kampf Für Gott und unser Vaterland Wir stehen EINIG fest und FREI in Kampf und Not zusammen, wir stehen EINIG fest und FREI in Kampf und Not zusammen.

Fuchsenstrophe: Es rollt und siedet heiss das Blut im Stall der Neu-Romanen Als König fühlt sich jeder Fuchs zum Stolz Trost der Ahnen Wie Löwen, Gott, der Heimat treu gerissen, mutig EINIG, FREI Der Göttin wie dem Bacchus gleich bezahlen wir die Steuern der Göttin wie dem Bacchus gleich bezhalen wir die Steuern

Der Couleurpfiff der AKV Neu-Romania beruht auf den ersten 3 Takten des Liedes «Heisst ein Haus zum Schweizerdegen». Er dient zur Wiedererkennung eines Neu-Romanen im Alltag.

GESCHICHTSSKIZZE DER AKV NEU-ROMANIA


Der schon gegen Ende des 19. Jahrhunderts verbindungsreiche Universitätsstandort Freiburg im Üechtland erfuhr 1938 mit der Spaltung der altehrwürdigen Akademischen Kommentverbindung Alemannia in eine «Alemannia» und eine «Neu-Romania» zweifelsohne eine StVerische Aufwertung. Das nunmehr siebzigjährige stolze Korps der Neu-Romania blüht heute noch immer wie in seinen Anfängen.

Literatur: Wiget Josef, Mit Herz und rotem Stürmer – Die akademische Kommentverbindung Neu-Romania zu Freiburg im Üechtland von 1938–2000, Freiburg 2000.

Historische Aspekte zum Couleurstudententum

EIN GROBER ÜBERBLICK

Studentisches Gemeinschaftsleben spielte sich an mittelalterlichen Universitäten in «Nationen» und «Bursen» ab. Die Vorläufer der deutschen Studentenverbindungen sind seit dem 17. Jahrhundert die alten Landsmannschaften, aus denen sich die Corps entwickelten. Im 18. Jahrhundert wurden nach dem Vorbild der Freimaurerei auch studentische Orden gegründet. Die Befreiungskriege gegen Napoleon gaben den Anstoss zur Entstehung der deutschen Burschenschaften. Viele der heute noch gepflegten couleurstudentischen Sitten und Gebräuche haben ihre Ursprünge in all diesen verschiedenen Vereinigungen.

QUELLEN

  • Peter Krause, «O alte Burschenherrlichkeit» – Die Studenten und ihr Brauchtum, 4., verbesserte Auflage, Graz/Wien/Köln 1983.
  • Urs Altermatt, [et al.], «Den Riesenkampf mit dieser Zeit zu wagen…». Schweizerischer Studentenverein 1841-1991, Luzern 1993.
  • Theo Gantner, [et al.], Couleurstudenten in der Schweiz – Schweizerisches Museum für Volkskunde Basel, Ausstellung 1979/80, Basel 1979.
  • Vaterland Freundschaft Fortschritt – Festschrift zum 150-Jahr-Jubiläum der Schweizerischen Studentenverbindung Helvetia 1832?1992, Bern 1982.
  • Joseph Jung, Alfred Escher 1819-1882. Aufstieg, Macht, Tragik, Zürich 2007.

BLOCK-GESCHICHTE

BUND AKADEMISCHER KOMMENTVERBINDUNGEN

Die Gründung des Blockes geht auf das Jahr 1919 zurück. Damals taten sich die akademischen Verbindungen Turicia, Rauracia, Burgundia, Alemannia und Kyburger lose zusammen. Diese lose Vereinigung entstand als Gegenbewegung zur Reform. Man stritt mit der Reform unter anderem um Themen wie doppelter BV, Trinkzwang oder das Engagement, das von einer StV-Verbindung verlangt werden müsse. Die Hauptaufgabe des Blockes bestand aber in der Einflussnahme auf CP/CC-Wahlen.

Als man sich im Jahre 1936 heftig um die Wahl eines CP stritt, löste sich der Block stillschweigend auf. Schon bald aber wurden Anstrengungen zu seiner Neugründung unternommen. 1941 konnte der neue Block aus der Taufe gehoben werden. Man gab ihm den Namen „Bund akademischer Kommentverbindungen des StV». Die Bezeichnung „Block» blieb aber die geläufigere. Auch der Hauptzweck, nämlich die Einflussnahme auf die CP/CC-Wahlen, blieb erhalten. Eine bedeutende Neuerung stellte die Einführung des Stimmzwanges dar. Diese Institution gab bis in die heutigen Tage innerhalb und ausserhalb des Blockes zu Diskussionen Anlass. Die Stärke des Blocks liegt aber nicht im formellen Stimmzwang als solchem, sondern in der festen gemeinsamen Überzeugung, die in ihm zum Ausdruck kommt.

Eine Erschütterung erlebte der Block durch den Austritt der AV Turicia (1951). Es ging in diesem Zusammenhang um einen ehemaligen Neu-Romanen, der aus der Turicia ausgetreten war, und in Bern weiterstudierte. Die Burgunder wollten ihn aus statutarischen Gründen nicht aufnehmen, worauf dieser wiederum der Neu-Romania beitrat. Darüber und wegen der Nichtbefolgung eines Blockbeschlusses bereffend einer CP-Kandidatur entzweite man sich, worauf die Turicia austrat.

1961 wurde mit den neuen Statuten das Amt des Bundesobmannes geschaffen. Bisher war der jeweilige Senior der vorsitzenden Verbindung Präsident.

Mit der 68er-Bewegung wurden Hochschulpolitik und politische Bildung zum Aktionsfeld des Blocks und des StV. Die KBP geht z.B. auf eine Idee aus dem Block zurück. Mehr und mehr ging der Block aus der oft geübten Defensive in die Offensive über. Die Stärkung der historischen Stellung und die Aktivierung des StV traten wieder in den Mittelpunkt. Um die Pflege der „amicitia» auszubauen, schuf man 1969 das Blockfest in Willisau, welches alle 5 Jahre stattfand. 1986 trat die Turicia wieder in den Block ein. Aufgrund ihres Austritts wird sie jedoch im Blockalphabet (Gründungsjahre der Mitgliederverbindungen) am Schluss aufgeführt.

Die Aufnahme von Frauen in den StV (1968) ist eine Tatsache, mit der der Block heute leben kann, obgleich eine solch gravierende Veränderung für den traditionsreichen Bund akademischer Kommentverbindungen selbst nie in Frage kam und kommen wird.

WAS WOLLEN WIR?

Der Block setzt sich heute aus den akademischen Verbindungen Rauracia, Burgundia, Alemannia, Kyburger, Bodania, Neu-Romania und Turicia zusammen. In dieser Reihenfolge bestimmen die Mitglieder den Blockvorsitz.

Als Gruppierung des StV dient der Block der Wahrung und Unterstützung der Interessen des StV und dem Schutz althergebrachter Traditionen, Verbindungs- und Kommentauffassungen. In Komment und Farbentragen kommen für den Blockstudenten Freundschaft und Zusammengehörigkeit zum Ausdruck. Freundschaften sind ohne steten Einsatz nicht denkbar. Deshalb kommt dem täglichen Stammbetrieb ein hoher Stellenwert zu. Intensive persönliche Kontakte über den eigenen Stamm hinaus schweissen Generationen von aktiven Blöcklern und Altherren zusammen. Fussballturnier, Bierstafette, Blockfuchsenweekend, G8-Treffen und regelmässige Blocktagungen sind die offiziellen und bekanntesten Veranstaltungen des Blocks.

Die feste gemeinsame Überzeugung verlangt von jedem Blöckler Einsatz im Persönlichen sowie im Kreis des StV und darüber hinaus insbesondere in der studentischen Politik

BLOCKALPHABET UND BLOCKSTROPHEN

AKV RAURACIA

Melodie: So pünktlich zur Sekunde
Rauracia, Dir gehör ich mit Herzen und mit Hand; zu Deiner Fahne schwör ich zum rot-weiss-grünen Band. Pro Patria zu fechten, pro Deo einzustehn! Rauracias stolze Fahne sollst niemals untergehn!

AKV BURGUNDIA

Melodie: Mit meiner Mappe unterm Arm
O Bern du holde Musenstadt mit deinen Türmen allen, wer je in dir studieret hat, wem sollt› es nicht gefallen; und wenn er gar Burgunder war, bei dieser stolzen Burschenschar, dann ist’s um ihn geschehn, dann ist’s um ihn geschehn.

AKV ALEMANNIA

Melodie: Nach Süden nun sich lenken
Wo Freiburgs trutz’ge Feste von Alters Grau bedeckt, die letzten Mauerreste noch stolz gen Himmel reckt, da schwingen wir Alemannen das Banner sonder Scheu – in Kampf und Freude zusammen wir stehen „furchtlos und treu!» Und jauchzend hallen wider die stolzen Burschenlieder von Freundschaft, Freiheit, Vaterland, vom alten rot-weiss-grünen Band.

AKV KYBURGER

Melodie: Wir lugen hinaus in die sonnige Welt
Wir Kyburger schauen gar trutzig ins Land ein fröhliches Volk von Scholaren. Wir tragen das rosa-weiss-grüne Band mit Stolz durch Not und Gefahren. Bei Becherklingen und lustigem Sang wir auch die Minne nicht scheuen. Doch tapfer und treu der Wahlspruch sei. Der Heimat das Leben wir weihn.

AV BODANIA

Melodie: Nach Süden nun sich lenken
Bodaners Lieb erschallet froh in der Gallusstadt, das Burschenband erstrahlet, ruft uns zu Mannestat, es singt von Glauben und Treue, es raunt von Minne so leis, vor’m Feind sich keiner scheue aus unserm Freundeskreis. Den Degen dann gezogen in heissen Kampfeswogen, das Rot-Weiss-Grün es glühet im Sieg, der uns erblühet.

AKV NEU-ROMANIA

Melodie: Reicht mir das alte Burschenband
Wo Deutsch und Welsch die Hand sich reicht, am Strand der alten Saane, da stehen wir mit frohem Mut zu Neu-Romanenfahne. Und freudig ziehn› wir in den Kampf, für Gott und unser Vaterland. Wir stehen einig fest und frei, in Kampf und Not zusammen.

AV TURICIA

Melodie: Wenn wir durch die Strassen ziehn
Orange-weiss-grün, ihr edlen Farben all uns fest umschlingend Band, unsres Bundes hehres Banner flattre stolz am Limmatstrand, in der Freude wie im Leide schwörn als treue Brüder wir unsre Seele Gott befohlen Herz und Hand Turicia dir.

Um Neu-Romane zu werden, musst du eigentlich nur eines tun: Schau einmal bei uns am Stamm vorbei (Restaurant zur Eisenbahn)!

Ein neuer Lebensabschnitt beginnt, die Unabhängigkeit steigt und es heisst, neue Gesichter kennen zu lernen.

Die AKV Neu-Romania hält wochentäglich jeweils einen Mittagstamm und einen Abendstamm ab.

Bei Fragen über uns, Anlässe oder das Studium helfen wir gerne weiter.

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